Donnerstag, 3. Juli 2008

Musik: Tango in my mind

Wie schön ist es doch, sich mal wieder Zeit für Musik zu nehmen - aktiv hören statt berieseln lassen und sich über schlechtes, monoton - im wahrsten Sinne des Wortes - klingendes Radio ärgern. Guter Anlass also, den Tango neu zu entdecken.

"Tango ist ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann"

Und es gibt nur einen Highlander unter den Tango Komponisten und Musikern: Astor Piazzolla. Der Gott und sein Bandoneon. Es weint, lacht, singt, schluchzt, zittert. Unter seinen Händen erwacht wohl jede Quetschkomode zu neuem Leben. Seine berühmtesten Tangos sind argentinische Geschichte in Noten: Cafe 1930, Adios Nonino, Oblivion und viele andere.



Klar, dass sich die versammelte zeitgenössische Künstlerschaft an seinen Werken versucht. Anbei ein paar Empfehlungen.

Yo Yo Ma, schlitzäugiger Starcellist, interpretiert Astor Piazzolla tatsächlich mit europäischer Melancholie und nicht nur mit asiatischer Perfektion. Hörenswert. Vielleicht auch eine gute Einstiegsdroge zu Astor.
Link zur CD

Milva?! Die Milva? Ja, die Schlagedüse kann tatsächlich singen. Und wie. Sehr hörenswerte CD. Gänsehautfeeling bei den "Anées de solitude". Schöner kann das keine - fast keine. Freudig erregtes Schwanzwedeln bei jedem Hund, der mithören darf. Link zur CD

Eigentlich schöne Musik schön musiziert aber leider zu unlebendig. Konzertpianist und Dirigent Daniel Barenboim versucht sich leider sehr verkrampft, an seine Heimat zu erinnern. Auch er spielt Piazzollas Prachtstücke ein. Für mein Geschmack nur zu durchkomponiert, perfektionistisch und dadurch sans charisme. Link zur CD

Links:
Youtube Video: milonga del angel

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