Freitag, 1. August 2008

Restaurant: Moskau: Turandot

Überall Gold, Marmor und unter der Kuppel zarte Cembalo- und Harfenklänge. Manchem verschlägt es den Atem, wenn er diesen kulinarischen Rokoko-Tempel das erste Mal betritt. Das gibt es nur in Moskau. 50 Millionen Dollar investierte Andrej Dellos in sein beispielloses Restaurant: eine Chinoiserie, an der 450 ausgesuchte Handwerker und Künstler nach Vorbildern aus dem 18. Jahrhundert sechs Jahre lang arbeiteten. „Wäre Marie-Antoinette noch am Leben, dann wäre das wohl ihr Restaurant“, schrieb die New York Times. Bis zu 600 Gäste können in dem 26.500 qm großen Komplex aus drei Stadtpalästen feiern. Alan Yau, der gebürtige Hongkonger vom hippen Hakkasan in London, sorgt für eine asiatische Fusion-Küche, die mit Langostinen-Dumplings, mariniertem Tintenfisch oder mit Tee geräuchertem Schweinefleisch bezaubert. Das Personal trägt Seidenkostüme im Stil des 18. Jahrhunderts, und wer weiss, wie Moskau vor zehn Jahren aussah, meint, er ist auf einem anderen Stern gelandet.

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