Donnerstag, 8. Januar 2009

Gadget: Elektronische Zeitung

Plastic Logic, eine Ausgründung der US-Universität Cambridge, hat auf der Gründermesse Demo im kalifornischen San Diego den Prototypen einer elektronischen Zeitung vorgestellt. Das Schwarz-Weiß-Display im Format eines A4-Blatts ist kaum dicker als eine Zeitschrift und besteht aus einer leicht biegsamen Folie aus organischen Polymeren. Die Lesefläche ist mit 21,6 mal 28 Zentimetern ungefähr doppelt so wie groß wie bei Amazons Kindle oder der Sony Reader. Das elektronische Lesegerät von Plastic Logic ist vor allem für die Darstellung von Geschäftsdokumenten konzipiert. Es kann sowohl Textdateien wie PDF-Dokumente und PowerPoint-Präsentationen darstellen. Neue Inhalte lädt es drahtlos oder per Kabel. Die Anzeige von Texten, Zeichen und Grafiken basiert auf der sogenannten eInk-Technologie:

Winzige Kügelchen in der Folie drehen je nach angelegter Stromspannung ihre weiße oder schwarze Oberfläche nach oben. Solche Displays sind wegen des hohen Kontrasts der Darstellung auch bei Tageslicht gut lesbar. Zudem verbrauchen sie wenig Strom, da sie ohne Beleuchtung auskommen. Bedient wird das Plastic-Logic-Gerät über einen berührungsempfindlichen Bildschirm. Wichtige Textstellen sollen auf diese Weise leicht zu markieren sein. Während es das Kindle und den Reader schon zu kaufen gibt, startet Plastic Logic die Fertigung der flexiblen Displays Anfang 2009 in Dresden. Das Werk wird am Mittwoch (17.9.2008) eröffnet. Mitte 2009 soll das Gerät dann auf den Markt kommen. "Zum Start wollen wir jährlich einige 100 000 Stück verkaufen", kündigte der Deutschland-Geschäftsführer von Plastic Logic, Konrad Herre, an.

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